SiGeKo (Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator) –
Für Sicherheit auf der Baustelle

Wenn auf einer Baustelle Arbeiter mehrerer Unternehmen tätig sind, was üblicherweise der Fall ist, muss ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator für ein sicheres und gefahrloses Arbeiten sorgen. Verantwortlich für die Beauftragung eines solchen Experten ist der Bauherr, der generell für Unfälle und Gesundheitsschäden, die bei Arbeiten auf der Baustelle auftreten, haftbar gemacht werden kann. Durch die Unterstützung eines erfahrenen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren (SiGeKo) sichern sich Bauherren diesbezüglich bestmöglich ab. Nachfolgend informieren wir genauer über die Aufgaben dieses Spezialisten.

Wann ist ein SiGeKo erforderlich?

Wenn Angestellte mehrerer Unternehmen an einem Bauprojekt arbeiten, muss der Bauherr nach § 3 der Baustellenverordnung einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator organisieren. Theoretisch kann der Bauherr die Aufgaben dieses Experten auch selbst übernehmen, wenn er über die entsprechenden baufachlichen und arbeitsschutzfachlichen Qualifikationen verfügt. Bei Normalbürgern ist das jedoch nicht der Fall, deswegen sollten Bauherren bereits zu Beginn der Planung eines Bauvorhabens einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren hinzuziehen, der für einen sicheren Ablauf sorgt.

Warum ist ein SiGeKo erforderlich?

Arbeitsunfälle passieren jeden Tag in Deutschland unzählige Male – besonders oft kommt es dazu auf Baustellen. Grund dafür ist, dass Baustellen keine ganz ungefährlichen Arbeitsumgebungen sind. Die Arbeiter müssen zum Beispiel mit schweren Gerätschaften hantieren und auf hohen Gerüsten arbeiten. Da kann schnell etwas passieren. Mögliche Gefahrenquellen auf Baustellen sind u.a.:

  • Gerätschaften und Maschinen bzw. deren unsachgemäßer Gebrauch
  • ungesicherte Anschlüsse und Leitungen
  • Gerüste und weitere gefährliche Arbeitsplätze
  • unbefestigte Wege
  • menschliche Fehler und Unachtsamkeiten
  • gefährliche Substanzen und Flüssigkeiten
  • zu hohe körperliche Belastungen

Man sieht, das Gefahrenpotiental ist auf einer Baustelle hoch und das gilt insbesondere, wenn hier Arbeiter verschiedener Unternehmen zeitgleich und womöglich noch unter Termindruck zugange sind. Also muss ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator alle Gefahrenquellen und Risiken berücksichtigen und Vorkehrungen treffen, um das Unfallrisiko zu minimieren.

Was leistet ein SiGeKo?

Der SiGeKo leistet sowohl bei der Planung als auch Durchführung des Bauprojekts wertvolle Dienste. Folgende Aufgaben werden von ihm u.a. übernommen:

  • Mitplanung der Baustelleneinrichtung
  • Aufspüren von Sicherheits- und Gesundheitsrisiken und Vorkehrungen, um diese zu minimieren
  • Koordination der Arbeitsabläufe: Welche Unternehmen arbeiten wann auf der Baustelle
  • Erstellung und fortlaufende Aktualisierung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans (SiGe-Plan), der Hinweise und Maßnahmen enthält, an die sich die beteiligten Unternehmen halten müssen
  • Erstellung der sogenannten Unterlage. Darin sind wichtige Hinweise für die Zeit nach der Fertigstellung enthalten. Wenn später Instandhaltungsmaßnahmen anstehen, wird darauf zurückgegriffen.
  • Absicherung der Baustelle nach außen, um zum Bauspiel die Gefährdung von Passanten durch herunterfallende Bauteile zu verhindern
  • Überwachung der Sicherheit auf der Baustelle und Durchführung von Sicherheitsbesprechungen

Fazit zum SiGeKo: Darum ist dieser Experte bei Bauvorhaben unverzichtbar 

Wenn mehrere Unternehmen Arbeiter auf die Baustelle entsenden, ist der Bauherr rechtlich für die Sicherheit verantwortlich. Das ist auch bei der Beauftragung eines SiGeKo der Fall. Durch das Knowhow dieses Experten können sich Bauherren jedoch relativ entspannt zurücklehnen, weil er alles Menschenmögliche tut, um die Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten. Für sichere Abläufe auf der Baustelle ist dieser Experte praktisch unverzichtbar.